Schwermut
Oh Schwermut, wie du mich umschmeichelst,
tagein, tagaus die Seele streichelst,
Erzählst mir von den süßen Dingen,
die mir durch meine Finger rinnen.
Oh Trübsal, wie du mich zersetzt,
mein Herz verbrennst, zerstörst, zerfetzt.
Es gnadenlos in Stücke schlägst,
in alle Welt hinfort sie trägst.
Oh Kummer, wie du mich entstellst,
den Geist mir auffrisst, folterst, quälst.
Mir Antlitz und Charakter nimmst,
mein Leben für mich fremdbestimmst.
Oh Unglück, wie du mich verachtest,
mir stetig nach dem Leben trachtest.
Ob Trauer, Jammer, Scherz, ob Pein,
es wird nie mehr wie früher sein.
© Dezember/2018 Sophie Brandt