Gedichte

Die zersägte Jungfrau

Auf der Bühne kreuz und quer, läuft der Magier hin und her!
Die Assistentin wie benommen, keine Chance zu entkommen!

Gefesselt an den großen Tisch, liegt sie grell im Rampenlicht!
Todesangst in ihrem Blick, zum Glück ist es doch nur ein Trick!

Doch was macht der Magier jetzt? Eine Säge, die zerfetzt,
er nun in den Händen hält und die Schönheit damit quält!

Rot über die Bühne spritzt, der Magier filetiert und schlitzt,
alles was aus Haut und Haar, eine Schönheit einmal war!

Gedärme, Blut und Knochenstücke, zersägt, geschlachtet und zerstückelt,
die Augen funkeln, der Magier lacht: »Was für eine tolle Nacht!«

Furcht und Panik schwebt im Raum, die Menschen fürchten, drängen raus,
doch Stopp, denn vor der Türe steht, die Schönheit, wie sie leibt und lebt!

Totenstille, alles blickt sich um, zur Bühne hin, der Magier macht sich krumm,
kein Mord, kein Opfer, kein Tropfen Blut, er tippt sich lächelnd an den Hut!

Verbeugt sich vor den Menschenmassen, die es immer noch nicht fassen,
Standing Ovations, riesen Applaus, der Vorhang fällt, die Show ist aus!

 

© August/2018 Sophie Brandt

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